OYOS steht für “Open your own Skills” und ist ein Open Creative Education Lab. Unser Projekt geht von der Überzeugung aus, dass Kinder und Jugendliche neue Formen und Orte des Lernens brauchen, um für die Lebens- und Arbeitswelt der Zukunft gerüstet zu sein. Das aktuelle Schulsystem fördert zu wenig manuelle Selbstwirksamkeit, Eigenständigkeit und Kreativität und macht zudem den jungen Menschen keinen Spaß mehr. Zudem sind die Schulgebäude keine zeitgemäßen Lernorte.
Bildung in der Digitalen (Education as Empowerment) - Bereits der erste Lockdown legte einen wunden Punkt des Bildungssystems schlagartig offen: Die rudimentäre Anbindung unserer Schulen an die digitale Welt und Technologie.
Sechs multidisziplinäre Teams von Masterstudierenden nahmen die Herausforderung an, identifizierten reale Bedürfnisse und entwickelten ebenso vernünftige wie machbare Strategien, Dienstleistungen und Produkte, deren Gestaltung sowohl eine herausragende Benutzererfahrung wie wirtschaftliche Tragfähigkeit beabsichtigt. Die prozessuale Projektstruktur zielt auf Urteilsvermögen, Entscheidungs- und Handlungskompetenz in einem komplexen gesellschaftlichen Themengefüge, die Ausdifferenzierung von Optionen zu überzeugenden und im besten Sinne innovativen Handlungsstrategien und auf Gestaltungslösungen mit hohem Inspirationspotential. Sie erlaubt einen vielfältigen, integrativen Einsatz von Gestaltungsmitteln, -methoden, von Managementinhalten, Visual Thinking, Gesellschaftstheorie und nutzt die Synergie der Kernkompetenzen heterogen zusammengesetzter Teams.
Auf diesen Pain Points aufbauend haben wir uns den Auftrag gegeben, ein alternatives Bildungsangebot und ein Raumkonzept zu schaffen. Wir haben uns von Makerspaces, Fablabs, Gründer:innenzentren, Inkuabtoren, Coworking Spaces einerseits und alternativen Schulkonzepten andererseits inspirieren lassen. Zur Seite standen uns dabei Lehrkräfte, Makerspace-Betreiber, Social Entrepreneurs und Wissenschaftler:innen im Bildungsbereich.
Daraus haben wir ein Konzept entwickelt, das auf dem project-based learning, den 21st Century Skills, manueller Selbstwirksamkeit und Spaß basiert. Wir haben einen Modulplan mit fünf Modulen und ein Raumkonzept für den Lernort der Zukunft gestaltet.
In einem Drei-Phasen-Modell wollen wir diese Konzepte ausrollen: Wir starten mit einem Minimum Viable Product, das in Form eines Pop-up Stores besteht, in Phase 1. Nach dem Test des Konzepts entwickeln uns zu einem festen, etablierten Space in Phase 2. Schließlich wollen wir unser Gesamtkonzept in Phase 3 als Franchisegeber weitervermarkten. Unsere wichtigste Erlösquelle ist der Mitgliedsbeitrag durch die Eltern.

Unsere Eigenständigkeit wollen wir durch individualisierte, themenbezogene Projekt-Bögen, ein Open-Badge-System und eine feste Community sichern, sodass es unsere Konkurrenz und potentielle Neueintritte schwer haben, unser Angebot zu kopieren. Lieferant:innen- und Kunden:innen-Macht sind bei uns kritische Faktoren. Dem entgegnen wir mit einer hohen gesellschaftsorientierten und emotionalen Bindung sowie der Einbindung unserer User:innen in die Weiterentwicklung des Spaces im Rahmen eines Graswurzel-Ansatzes.
Strategisches Gestaltungsprojekt
1.Semester Winter 2020/2021
In Zusammenarbeit mit Jason Robert, Max Höllen
Betreuung:  Prof. Dr. Ulrich Barnhöfer, Prof. Gabriele N. Reichert, Thomas Schoenweitz
HfG Schwäbisch Gmünd

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